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   VG Hamburg, 05.03.2024 - 10 A 3684/23   

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VG Hamburg, 05.03.2024 - 10 A 3684/23 (https://dejure.org/2024,7500)
VG Hamburg, Entscheidung vom 05.03.2024 - 10 A 3684/23 (https://dejure.org/2024,7500)
VG Hamburg, Entscheidung vom 05. März 2024 - 10 A 3684/23 (https://dejure.org/2024,7500)
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  • VG Hamburg PDF

    Zur Flüchtlingsrelevanz der Konversion vom schiitischen zum sunnitischen Islam (Herkunftsland: Iran)

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (23)

  • VGH Baden-Württemberg, 12.12.2018 - A 11 S 1923/17

    Afghanistan; Provinz Parwan; subsidiärer Schutz; Abschiebungsverbot;

    Auszug aus VG Hamburg, 05.03.2024 - 10 A 3684/23
    Für die Feststellung der subsidiären Schutzberechtigung gilt derselbe - einheitliche - Maßstab wie für die Feststellung einer begründeten Verfolgungsfurcht gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG (vgl. - auch zum Folgenden - VGH Mannheim, Urt. v. 3.11.2017, A 11 S 1704/17, juris Rn. 44 ff.; Urt. v. 12.12.2018, A 11 S 1923/17, juris Rn. 27; Kluth, in: BeckOK AuslR, 39. Ed. 1.10.2023, § 4 AsylG Rn. 32): Stichhaltige Gründe im Sinne von § 4 Abs. 1 Satz 1 AsylG liegen vor, wenn dem Ausländer ein ernsthafter Schaden angesichts der in seinem Herkunftsland gegebenen Umstände und seiner individuellen Lage tatsächlich, d.h. mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit droht.

    Auf dieser Grundlage muss das Gericht die nach § 108 Abs. 1 VwGO erforderliche volle Überzeugung von der Wahrheit - und nicht nur von der Wahrscheinlichkeit - des vorgetragenen individuellen Schicksals erlangen, um eine subsidiäre Schutzberechtigung des Betroffenen feststellen zu können (vgl. VGH Mannheim, Urt. v. 12.12.2018, A 11 S 1923/17, juris Rn. 31; allg. BVerwG, Urt. v. 16.4.1985, 9 C 109.84, juris Rn. 16; OVG Hamburg, Urt. v. 2.11.2001, 1 Bf 242/98.A, juris Rn. 29).

  • BVerwG, 16.04.1985 - 9 C 109.84

    Beiordnung eines Rechtsanwalts als Prozeßbevollmächtigter

    Auszug aus VG Hamburg, 05.03.2024 - 10 A 3684/23
    Schließlich kann eine begründete Furcht vor Verfolgung im Sinne von § 3 Abs. 1 AsylG nur festgestellt werden, wenn das Gericht die nach § 108 Abs. 1 VwGO erforderliche volle Überzeugung von der Wahrheit - und nicht nur von der Wahrscheinlichkeit - des vorgetragenen individuellen Verfolgungsschicksals erlangt hat (vgl. BVerwG, Urt. v. 16.4.1985, 9 C 109.84, juris Rn. 16; Beschl. v. 29.11.1996, 9 B 293.96, juris Rn. 2; OVG Hamburg, Urt. v. 2.11.2001, 1 Bf 242/98.A, juris Rn. 29).

    Auf dieser Grundlage muss das Gericht die nach § 108 Abs. 1 VwGO erforderliche volle Überzeugung von der Wahrheit - und nicht nur von der Wahrscheinlichkeit - des vorgetragenen individuellen Schicksals erlangen, um eine subsidiäre Schutzberechtigung des Betroffenen feststellen zu können (vgl. VGH Mannheim, Urt. v. 12.12.2018, A 11 S 1923/17, juris Rn. 31; allg. BVerwG, Urt. v. 16.4.1985, 9 C 109.84, juris Rn. 16; OVG Hamburg, Urt. v. 2.11.2001, 1 Bf 242/98.A, juris Rn. 29).

  • OVG Hamburg, 02.11.2001 - 1 Bf 242/98

    Demokratische Republik Kongo, Haft, Folter, Glaubwürdigkeit, Vorverfolgung,

    Auszug aus VG Hamburg, 05.03.2024 - 10 A 3684/23
    Schließlich kann eine begründete Furcht vor Verfolgung im Sinne von § 3 Abs. 1 AsylG nur festgestellt werden, wenn das Gericht die nach § 108 Abs. 1 VwGO erforderliche volle Überzeugung von der Wahrheit - und nicht nur von der Wahrscheinlichkeit - des vorgetragenen individuellen Verfolgungsschicksals erlangt hat (vgl. BVerwG, Urt. v. 16.4.1985, 9 C 109.84, juris Rn. 16; Beschl. v. 29.11.1996, 9 B 293.96, juris Rn. 2; OVG Hamburg, Urt. v. 2.11.2001, 1 Bf 242/98.A, juris Rn. 29).

    Auf dieser Grundlage muss das Gericht die nach § 108 Abs. 1 VwGO erforderliche volle Überzeugung von der Wahrheit - und nicht nur von der Wahrscheinlichkeit - des vorgetragenen individuellen Schicksals erlangen, um eine subsidiäre Schutzberechtigung des Betroffenen feststellen zu können (vgl. VGH Mannheim, Urt. v. 12.12.2018, A 11 S 1923/17, juris Rn. 31; allg. BVerwG, Urt. v. 16.4.1985, 9 C 109.84, juris Rn. 16; OVG Hamburg, Urt. v. 2.11.2001, 1 Bf 242/98.A, juris Rn. 29).

  • KAG Freiburg, 27.04.2021 - M 4/20
    Auszug aus VG Hamburg, 05.03.2024 - 10 A 3684/23
    Die nicht näher begründete Bewertung des Auswärtigen Amts, wonach die "Konversion schiitischer Iraner*innen zum sunnitischen Islam oder einer anderen Religion [...] verfolgt" wird (s. etwa Bericht des Auswärtigen Amtes über die asyl- und abschiebungsrelevante Lage in der Islamischen Republik Iran vom 18. November 2022, S. 15 [2022/2], im Folgenden: Lagebericht; Auswärtige Amt, Auskunft an das OVG Schleswig-Holstein v. 14.6.2023, S. 10 [2023/28]) und eine Konversion zum sunnitischen Islam mit einer Konversion zum Christentum gleichgesetzt wird, kann angesichts der vorstehenden differenzierenden Einschätzung und des Umstands, dass es sich beim sunnitischen und schiitischen Islam um zwei Strömungen derselben Religion handelt (überblicksartig: Steinberg, Schiiten und Sunniten, Ein politisch-religiöser Konflikt der Gegenwart, in: APuZ v. 18.5.2020, S. 17 ff. [G 4/20), nicht überzeugen.

    Einen großen Stellenwert habe für den Kläger die Ablehnung des velayat-e faqih, also der "Herrschaft des Rechtsgelehrten" (zu dieser, das politische System der Islamischen Republik Iran prägenden Theorie nur Steinberg, Schiiten und Sunniten, Ein politischreligiöser Konflikt der Gegenwart, in: APuZ v. 18.5.2020, S. 17 ff. [G 4/20) gewonnen, wie er in der mündlichen Verhandlung detailliert ausführt.

  • RG, 11.10.1924 - I 2/24

    Aufwertung im Eisenbahnfrachtrecht

    Auszug aus VG Hamburg, 05.03.2024 - 10 A 3684/23
    So heißt es in den aktuellen Länderinformationen Iran des österreichischen Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl vom 26. Januar 2024 (S. 94 f., [G 2/24]*, Hervorhebung hinzugefügt) ausdrücklich: 1.

    Zwar sind nach der Quellenlage Sunniten in Iran Diskriminierungen ausgesetzt (s. nur Lagebericht, S. 16; Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, Länderinformationen Iran v. 26.1.2024, S. 99 [G 2/24]; Human Rights Watch: World Report 2024 - Iran: Events of 2023 v. 12.1.2024, S. 6 [G 1/24]; US Department of State: Iran 2022 Human Rights Report v. 20.3.2023, S. 60 [G 8/23]; Steinberg, Schiiten und Sunniten, a.a.O., S. 17 f.; s. auch Iran Human Rights Documentation Center, State of Coercion: The Situation of Sunni Muslims in Iran v. 28.1.2022 [https://iranhrdc.org/state-of-coercion-the-situation-of-sunni-muslims-iniran/]).

  • EGMR, 21.01.2011 - 30696/09

    Belgische Behörden hätten Asylbewerber nicht nach Griechenland abschieben dürfen

    Auszug aus VG Hamburg, 05.03.2024 - 10 A 3684/23
    Unter Heranziehung der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union zu Art. 15b RL 2011/95/EU und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zu Art. 3 EMRK ist unter einer unmenschlichen Behandlung die absichtliche, d.h. vorsätzliche Zufügung schwerer körperlicher oder seelischer Leiden, die im Hinblick auf Intensität und Dauer eine hinreichende Schwere aufweisen, zu verstehen (EGMR, Urt. v. 21.01.2011, 30696/09, NVwZ 2011, 413 Rn. 220; Urt. v. 11.07.2006, 54810/00, NJW 2006, 3117 Rn. 67, BVerwG, Urt. v. 20.5.2020, 1 C 11/19, Rn. 12 f.).
  • EGMR, 11.07.2006 - 54810/00

    Einsatz von Brechmitteln; Selbstbelastungsfreiheit (Schutzbereich; faires

    Auszug aus VG Hamburg, 05.03.2024 - 10 A 3684/23
    Unter Heranziehung der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union zu Art. 15b RL 2011/95/EU und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zu Art. 3 EMRK ist unter einer unmenschlichen Behandlung die absichtliche, d.h. vorsätzliche Zufügung schwerer körperlicher oder seelischer Leiden, die im Hinblick auf Intensität und Dauer eine hinreichende Schwere aufweisen, zu verstehen (EGMR, Urt. v. 21.01.2011, 30696/09, NVwZ 2011, 413 Rn. 220; Urt. v. 11.07.2006, 54810/00, NJW 2006, 3117 Rn. 67, BVerwG, Urt. v. 20.5.2020, 1 C 11/19, Rn. 12 f.).
  • BVerwG, 20.05.2020 - 1 C 11.19

    Abschiebungsschutz; Akteur; Aufklärung; Bürgerkrieg; EuGH-Vorlage;

    Auszug aus VG Hamburg, 05.03.2024 - 10 A 3684/23
    Unter Heranziehung der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union zu Art. 15b RL 2011/95/EU und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zu Art. 3 EMRK ist unter einer unmenschlichen Behandlung die absichtliche, d.h. vorsätzliche Zufügung schwerer körperlicher oder seelischer Leiden, die im Hinblick auf Intensität und Dauer eine hinreichende Schwere aufweisen, zu verstehen (EGMR, Urt. v. 21.01.2011, 30696/09, NVwZ 2011, 413 Rn. 220; Urt. v. 11.07.2006, 54810/00, NJW 2006, 3117 Rn. 67, BVerwG, Urt. v. 20.5.2020, 1 C 11/19, Rn. 12 f.).
  • BVerwG, 15.04.1997 - 9 C 19.96

    Objektive Klagehäufung - Hilfsantrag - Zulassungsberufung - Abschiebungsandrohung

    Auszug aus VG Hamburg, 05.03.2024 - 10 A 3684/23
    Die Verpflichtung zur Zuerkennung subsidiären Schutzes lässt allerdings die negative Feststellung in Nummer 4 (Abschiebungsverbote) des angegriffenen Bescheides angesichts des Eventualverhältnisses (vgl. BVerwG, Urt. v. 15.4.1997, 9 C 19/96, juris Rn. 11) gegenstandslos werden, so dass der ablehnende Bescheid wie auch im Hinblick auf Nummer 5 (Abschiebungsandrohung) und Nummer 6 (Einreise- und Aufenthaltsverbot) aufzuheben ist.
  • OLG Düsseldorf, 03.08.2023 - U 48/23
    Auszug aus VG Hamburg, 05.03.2024 - 10 A 3684/23
    Diese Diskriminierung kann, gerade bei sunnitischen Muslimen, die ihren Glauben öffentlich ausüben, auch zu Folter führen (Amnesty International, zit. nach Schweizerische Flüchtlingshilfe: Iran: Gefährdung von Konvertierten v. 23.11.2023, S. 20 f. [G 48/23]; allgemein zu "erheblichen Gefahren" auch VG Ansbach, Urt. v. 24.11.2021, AN 17 K 17.30353, juris Rn. 26).
  • VG Berlin, 28.02.2019 - 28 K 392.18

    Subsidiärer Schutz von Ausländern nach dem Asylgesetz - eritreische

  • VG Ansbach, 24.11.2021 - AN 17 K 17.30353

    Asylrecht Iran

  • BVerwG, 20.02.2013 - 10 C 23.12

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft; Ahmadis; Flüchtlingsanerkennung; Folgeverfahren;

  • VGH Baden-Württemberg, 03.11.2017 - A 11 S 1704/17

    Zuerkennung subsidiären Schutzes; Gefahrenlage für eine Bevölkerungsgruppe wegen

  • BVerwG, 13.02.2019 - 1 B 2.19

    Kriterien einer unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung i.S. des § 60 Abs.

  • BVerwG, 19.10.2001 - 1 B 24.01

    Aufklärungspflicht; Beweisführungspflicht; Glaubhaftmachung; Mitwirkungspflicht;

  • BVerwG, 04.07.2019 - 1 C 37.18

    (materielle) Beweislast; Auslandsaufenthalt; Beweiserleichterung;

  • OVG Hamburg, 21.09.2018 - 4 Bf 186/18

    Einberufung zum Nationaldienst in Eritrea

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 14.02.2014 - 1 A 1139/13

    Anerkennung eines angolanischen Staatsangehörigen als Asylberechtigter und

  • BVerwG, 29.11.1996 - 9 B 293.96

    Vorliegen von Revisionzulassungsgründen - Nachweispflicht des Asylsuchenden

  • OVG Hamburg, 29.05.2019 - 1 Bf 284/17

    Rückkehr eines 17-jährigen Syrers; Gefahr der Zwangsrekrutierung durch kurdische

  • EGMR, 15.12.2022 - 11/18

    OLIVARES ZÚÑIGA v. SPAIN

  • KAG Münster, 31.08.2023 - 8/23
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